Mentoring
spielt in der Suchtselbsthilfe eine wichtige Rolle, da es den Betroffenen Unterstützung, Orientierung und Hoffnung bietet. Im Kontext der Suchtselbsthilfe handelt es sich beim Mentoring meist um eine Beziehung zwischen einer erfahrenen Person, dem Mentor oder der Mentorin, und einer Person, die sich in der Genesung befindet oder Unterstützung sucht.
Hier einige zentrale Aspekte des Mentorings in der Suchtselbsthilfe:
Erfahrung und Verständnis: Mentoren haben oft selbst eine Suchtgeschichte hinter sich und können daher authentisch und verständnisvoll auf die Herausforderungen ihrer Mentees eingehen. Sie teilen ihre Erfahrungen, um Mut zu machen und Wege aufzuzeigen.
Emotionale Unterstützung: Der Weg aus der Sucht ist häufig mit Rückschlägen verbunden. Mentoren bieten emotionale Stabilität, Motivation und Ermutigung, um Rückfälle zu bewältigen und den Heilungsprozess aktiv zu gestalten.
Praktische Orientierung: Mentoren helfen bei der Bewältigung alltäglicher Probleme, bei der Suche nach geeigneten Hilfsangeboten oder bei der Entwicklung von Strategien zur Vermeidung von Rückfällen.
Stärkung des Selbstvertrauens: Durch den Austausch mit einem Mentor kann das Selbstwertgefühl gestärkt werden. Mentees lernen, ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und eigenverantwortlich an ihrer Genesung zu arbeiten.
Aufbau eines unterstützenden Netzwerks: Mentoring fördert die Integration in eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, was den langfristigen Erfolg in der Suchtselbsthilfe begünstigt.
Insgesamt trägt Mentoring dazu bei, die Selbsthilfestrukturen zu stärken, individuelle Ressourcen zu aktivieren und den Betroffenen auf ihrem Weg zur Abstinenz oder zum verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Sucht zu begleiten. Es ist ein wertvolles Element innerhalb der vielfältigen Angebote der Suchtselbsthilfe.
Onboarding
in der Suchtselbsthilfe bezeichnet den Prozess, bei dem neue Mitglieder oder Teilnehmende in die Strukturen, Angebote und Gemeinschaften der Selbsthilfegruppen eingeführt werden. Ziel ist es, ihnen den Einstieg zu erleichtern, sie mit den Abläufen vertraut zu machen und sie für eine aktive Teilnahme zu motivieren.
Hier einige zentrale Aspekte des Onboardings in der Suchtselbsthilfe:
Begrüßung und Orientierung: Neue Mitglieder werden herzlich empfangen und erhalten eine Einführung in die Grundprinzipien der Selbsthilfe, die Ziele der Gruppe sowie die wichtigsten Verhaltensregeln.
Information über Angebote: Es wird erklärt, welche Unterstützungsangebote es gibt – etwa Gruppentreffen, Einzelgespräche, Mentoring-Programme oder spezielle Workshops – und wie man diese nutzen kann.
Vertraulichkeit und Sicherheit: Ein wichtiger Bestandteil ist die Vermittlung von Regeln zum Schutz der Privatsphäre und zur Schaffung eines sicheren Raums für alle Teilnehmenden.
Aufbau von Vertrauen: Durch persönliche Gespräche, offene Fragen und das Teilen eigener Erfahrungen wird das Vertrauen zwischen neuen und bestehenden Mitgliedern gefördert.
Integration in die Gemeinschaft: Das Onboarding soll dazu beitragen, dass sich neue Mitglieder schnell integriert fühlen, Kontakte knüpfen und aktiv an den Gruppenaktivitäten teilnehmen.
Ressourcenvermittlung: Neue Mitglieder werden über weiterführende Hilfsangebote informiert, z.B. Fachkliniken, Beratungsstellen oder Online-Communities.
Ein gut gestalteter Onboarding-Prozess ist essenziell, um Hemmschwellen abzubauen, Motivation zu fördern und den langfristigen Erfolg in der Suchtselbsthilfe zu sichern. Er trägt dazu bei, eine unterstützende Gemeinschaft aufzubauen, in der sich Betroffene verstanden und akzeptiert fühlen.