Problem: MEDIEN

bke-art-medienWie erkenne ich, ob ich unter Mediensucht leide?

Nicht die Medien selbst machen süchtig, sondern das, was sie vermeintlich vermitteln. Chats oder die virtuelle Welt von „Second Life“ täuschen Beziehungen vor, das Fernsehen nimmt seine Zuschauer in irreale Welten mit, Handys und Smartphones halten Kontakt zur Außenwelt. Computerspiele und die unendlichen Weiten des Internets entführen in virtuelle Welten. Der Wechsel von der eigenen – manchmal als Last empfundenen – Realität in ein virtuelles Leben ist mittlerweile mit einem Klick möglich. Doch nicht allen Menschen gelingt es wieder zurückzufinden.

Onlinesüchtige Menschen finden im realen Leben nicht, was sie im Netz zu finden glauben: Zuwendung, Erfolg und Anerkennung, Aufmerksamkeit, Abwechslung, Ablenkung und Entspannung. Ihre Sehnsüchte werden letztendlich nicht gestillt, denn die reale, sinnliche Beziehungserfahrung fehlt. Auch sind Rollenspiele, die mehrere Spielende vernetzt gemeinsam spielen, sehr zeitintensiv, was die Gewöhnung unterstützt und gerade die sozialen Probleme verstärkt.

Die Symptome und Verhaltensweisen von Mediensüchtigen ähneln in vielem denen der stoffgebundenen Störungen wie Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit. Die Gedanken der Betroffenen kreisen zunehmend um das Suchtmittel – in diesem Fall um ihr spezielles Medium.

  • Die Beschäftigung mit dem Computer, Internet oder einem anderen Medium wird zur wichtigsten Aktivität und dominiert das Denken, die Gefühle und das Verhalten.
  • Durch die Nutzung des Computers, Internets oder eines anderen Mediums verspüren Betroffene Erregung oder Entspannung.
  • Die gewünschte Wirkung lässt sich nur durch Steigerung des Verhaltens erzielen.
  • Werden Betroffene daran gehindert ihr Medium zu nutzen oder gezwungen ihre Aktivitäten einzuschränken, treten Entzugserscheinungen wie Nervosität, Unruhe und/oder körperliche Symptome wie Zittern, Schwitzen usw. auf.
  • Süchtige können ihr Nutzungsverhalten nicht mehr zeitlich begrenzen oder kontrollieren.
  • Rückfall
  • Schädliche Konsequenzen für Beruf, soziale Kontakte und Hobbys

Mehr Aufschluss liefert unser Selbsttest:  MEDIENABHÄNGIG ?


Bei der Onlinesucht werden drei Bereiche unterschieden:

Online-Kommunikationssucht (Chat-Sucht)
Hier geht es häufig um das Mailen, Chatten und um Beiträge, die in Foren gepostet und von den Betroffenen zu jeder sich bietenden Gelegenheit aufgerufen werden. Häufig steckt hinter dieser Form der Onlinesucht eine innere Einsamkeit. Latente Sehnsüchte die nicht ausgelebt werden können. Oft werden Haushalt, die Versorgung der Kinder und des Partners vehement vernachlässigt, teilweise gar nicht mehr wahrgenommen.

Online-Spielsucht (Online-Rollenspiel-Sucht und Online-Glücksspiel-Sucht)
World of Warcraft, Second Life, Poker etc. Die Onlinespielsucht tritt zu 75 % bei Jugendlichen auf, meist bei den Jungen. Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, die dem Rollenspiel verfallen sind, leben in diesem Spiel in ihrem „erarbeiteten Charakter” und mit ihren virtuellen Freunden und Gegnern. Alles andere ist unwichtig.

Online-Sexsucht (Cybersex-Sucht)
Cybersex nennt man die verbale und visuelle Form von Erotik und Sex, die letztlich zur phantasievollen Selbstbefriedigung dient. Dabei ist es unerheblich, ob die Abhängigkeit sich auf das Betrachten oder „Runterladen von Sex-Pics oder -Videos“ (Speichern von Akt-Fotos oder Videos auf dem Rechner) oder auf interaktive Sex-Konversation (dirty talk) bezieht. Beides kommt letztlich auf das Gleiche hinaus.
Online-Sex ist einfacher als realer Sex. Dadurch, dass man seine Triebe ständig stressfrei abbauen kann, ist man auch vor den Unsicherheiten und den Verletzungsmöglichkeiten einer Beziehung geschützt.

(Quelle: Grüsser, S. M. und Thalemann, R.: „Computerspielsüchtig? Rat und Hilfe für Eltern“, Bern 2006)


Wie kann ich mehr über Medienabhängigkeit erfahren?
Viel Wissenswertes rund um die Medienabhängigkeit haben wir in einer Broschüre zusammengestellt. Sie können sich die Broschüre in der rechten Spalte als PDF herunterladen oder senden Sie uns eine E-Mail: info@bke-suchtselbsthilfe.de


Wer hilft mir bei Medienabhängigkeit?
Unser Verband kann auf eine langjährige Erfahrung im Umgang mit Sucht und deren Überwindung zurückblicken. So ist jede unserer Gruppen vor Ort kompetent besetzt.

Unsere Selbsthilfegruppen vor Ort

Rechte Spalte unter "In deiner Nähe" die PLZ eingeben

Newsletter

Abonniere unseren Newsletter und
bleibe auf dem Laufenden. Der Newsletter kann jederzeit abbestellt werden.

Ich akzeptiere die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und die Datenschutzerklärung

Mediathek

BKE-Publikationen und Info-Material zum Herunterladen

BKE Infos Download Button

Adresse

 BKE – Blaues Kreuz i.  d.  Ev.  Kirche
      Bundesverband e.  V.

 Julius-Vogel-Straße 44
     44149 Dortmund

   0231 586 41 32

   info@bke-suchtselbsthilfe.de

Kooperationspartner
BKE Koop Diakonie DHS

Steroide online kaufen im anabolicpharma-eu.com Steroide Shop!